Montag, 27. Juni 2016

AKD, die Zweite

Ich hatte eine großartige Zeit bei der AKD. Die Erfahrungen, die ich dort gemacht habe, sind unbezahlbar und ich hätte keinen Tag missen wollen. Heute musste ich schweren Herzens weiterziehen, denn mein Visum für Kambodscha läuft langsam aber sicher aus und ich möchte noch Kampot und Sihanoukville sehen, bevor ich am 5. Juli die Grenze nach Thailand überquere und mich endlich mit meinem besten Freund auf der Insel Ko Chang treffe. Die AKD liegt ganz im Westen des Landes. Um aber zum Grenzübergang im Südwesten zu gelangen, musste ich heute komplett in den Osten zurückfahren, nach Phnom Penh alias der Stadt, die in Scheiße schwimmt. Von hier gibt es eine Verbindung an die Straße, die an der Südküste verläuft und letztlich zur Grenze im Westen führt. Auf dem Weg liegen Kampot und Sihanoukville. Heute stecke ich aber erstmal in Phnom Penh fest, weil ich die Verbindung nicht mehr kriegen konnte. Das ist alles ziemlich kompliziert und behindert und zeigt, wie schlecht die Infrastruktur in Kambodscha ist. Es verlaufen nur sehr wenige richtige Straßen durchs Land. Aber es hilft alles nix.
Ich habe die Routine an der AKD sehr genossen. Morgens habe ich oft einige Stunden darin investiert, mich um meine Studienplatz-Bewerbungen zu kümmern, weil ich dort den Laptop nutzen konnte. Ansonsten habe ich gebastelt/ gemalt oder Serien geguckt, bevor es um 13 Uhr mit dem Unterricht aus der Hölle losging. Ich habe es aufgegeben, mit dem Buch zu arbeiten, da die Aufgaben extrem langweilig gestaltet waren und ich mir dachte, die Kinder würden besser mitarbeiten, wenn der Unterricht spannender wäre. Ich habe also einiges recherchiert und meine eigenen Unterrichtseinheiten konzipiert, was dann auch tatsächlich besser funktionierte, aber nach 2 Tagen bat mich der Assistenzlehrer, mich wieder an das blöde Buch zu halten. Während ich mich regelmäßig mit der Klasse abkämpfte, empfand er es in der letzten Woche auch oft als hilfreich, mit einem Stock durch die Klasse zu laufen und ein Kind nach dem anderen damit zu hauen. Ja. Ich hätte ihm am liebsten voll eine gescheuert dafür. Außerdem hat es überhaupt nicht geholfen, denn sobald der Lehrer weiterging, wurde das jeweilige Kind wieder laut oder unkonzentriert. Nach jedem Unterricht tat mein Hals vom lauten Schrei-Reden weh und ich war total K.O.. Und trotzdem habe ich die Arbeit gemocht. Es war eben eine Herausforderung, wie ich im letzten Eintrag schon geschrieben habe. Nachmittags und abends habe ich wieder meinen üblichen Kram gemacht, also malen/ basteln/ chillen/ mit den Leuten rumhängen, und ich hatte das Gefühl, dass die Tage sehr schnell rumgehen.
Jetzt komme ich noch zu den besonderen Ereignissen außerhalb der Routine.
- An einem Abend hat Kamnat uns (alle Volunteers) zum Nachtmarkt in Battambang gefahren, der war aber sehr klein und unspektakulär
- An einem anderen Abend haben wir die Musikanlage aufgedreht und mit der ganzen Familie auf der Terasse und später im Haus fett Party gemacht. Wir haben total albern getanzt und sehr viel gelacht. Kamnat und seine Frau waren zu schüchtern zum Tanzen, waren aber sichtlich vergnügt. Das war großartig.
- An einem Morgen hat uns ein alteingesessener Englisch-Lehrer der Schule zu sich nach Hause eingeladen für ein westliches Frühstück. Einmal keine Nudelsuppe und kein Reis. Stattdessen gab es CORNFLAKES mit ECHTER MILCH, KÄSE, Pfannkuchen und Omelettes! Oh mein Gott, wie sehr ich das genossen habe.
- Am Abend des gleichen Tages sind wir spontan noch in eine kambodschanische Hochzeit bei den Nachbarn reingeplatzt. Kamnat meinte, das sei ok. Es war schon fast nichts mehr los, als wir ankamen, denn es war so halb 11. Dann haben wir aber für ordentlich Stimmung gesorgt und viel mit den verbliebenen Gästen und der Braut getanzt. Übrigens war das bei weitem nicht so schick wie eine deutsche Hochzeit. Die Leute trugen Alltagskleidung, der Bräutigam hatte sogar einen Trainingsanzug an. Später saßen wir nur noch herum und tranken und redeten (ich kann irgendwie überhaupt keinen Alkohol mehr ab und trank nur eine halbe kleine Dose Bier) und so gegen halb 2 ging es nach Hause. Welcher Tourist könnte sowas je erleben?
- Am Samtag habe ich mit Honey eine kleine Fahrradtour nach Battambang gemacht, um ein paar Sehenswürdigkeiten abzuklappern und einzukaufen. Battambang ist aber weder spektakulär noch schön und die Tour hat mir das nur nochmal bestätigt.
- Samstag Nacht sind wir alle noch was trinken und hinterher in einen krassen Nachtclub voller wild feiernder Kambodschaner gegangen. Die Musik war gut, aber so unerträglich laut, dass es mir komplett den Spaß am Feiern genommen hat. Ich meine, es war wirklich unvorstellbar laut, in Deutschland wäre das bestimmt verboten. Mir taten die Ohren weh und ich hatte das Gefühl, mein Kopf explodiert. Die Kambodschaner schien es überhaupt nicht zu kratzen. Naja, jetzt weiß ich, wie in dem Land gefeiert wird, das ist cool :D
- Am Sonntag hat uns Kamnat weit aufs Land rausgefahren, dort liegt mitten im Nirgendwo ein interessanter Damm, wo die Leute sich zum Fischen versammeln. Wir haben den Leuten dabei zugesehen und sind danach selber zu einem anderen Fluss gegangen, um zu Fischen. Das war aber wenig erfolgreich. Die Ausbeute war letztlich ein kleiner Fisch. Anschließend haben wir noch Kamnats Elternhaus besucht, das mitten in diesem Nirgendwo in der Nähe des Damms steht. Dort aßen wir Fisch und natürlich Reis und saßen gemütlich rum. Was für ein fischiger Tag.
Und das wars! Ich werde meine Zeit bei der AKD wirklich vermissen und immer positiv in Erinnerung behalten. Jetzt geht es auf zu neuen Gewässern - buchstäblich. Ich bin gespannt auf meine letzte Woche in Kambodscha und erzähle euch bald davon.

Fotos:

Meine Rabauken
Eine außergewöhnlich ruhige Unterrichtssituation, weil ich die Kinder ihre Familie zeichnen lasse
Wer ist das? :D
Mein Dekoprojekt Nr. 2. Nr. 1 (Origami-Mobile) ist aus logistischen Gründen gescheitert
Dekoprojekt Nr. 3 - Wachsmalkreiden-Bild
Ein Teil der Schule
Lecker Essen (Käfer schmecken tatsächlich gut)
Western breakfast bei Raymond (hinten neben dem Ventilator). Er kommt jeden Nachmittag zur AKD um ehrenamtlich zu helfen. Ein sehr kluger Mann, der immer viel erzählt hat.
Brunnen beim Nachtmarkt in Battambang
Party mit Kamnats Familie
Kambodschanische Hochzeit
Abtanzen
Die Hochzeitsdeko - die meiste Zeit saß der engste Kreis des Brautpaars auf dem Podest
Der im lila Trikot ist der Bräutigam
Gruppenfoto mit allen Volunteers
Battambang
Battambang
Gouverneursresidenz
Joa
Ein Tempel mal wieder
...
...
Die hässliche Innenstadt von Battambang
Also überwiegend sieht die Stadt so aus
Wir fahren weit raus!
Der Damm
Fischer
Von Weitem
Im Nirgendwo
Fischen mit Kamnat
Er und sein Sohn zeigen vollen Körpereinsatz :D
Fische im Netz suchen
Kamnats Elternhaus
Sein Sohn
Fisch essen (2 neue Volunteers sind angekommen)
Die liefen am Haus vorbei während wir aßen
In der dörflichen Umgebung nahe der Schule
...
Nochmal ein Foto von der Hochzeit (habe ich eben nachträglich geschickt bekommen)

Sonntag, 19. Juni 2016

Wattamim village: AKD

Meine erste Woche als Englisch-Lehrerin ist nun herum. Genau genommen befindet sich die Schule nicht in Battambang, sondern in einem armen Dorf namens Wattamim etwa 10 Minuten Fahrt außerhalb der Stadt. Hier ist es sehr ländlich, die Hütten sind sehr einfach gebaut (überwiegend aus Holz, Bambus und Wellblech), Pflanzen, Erde und Dreck dominieren das Bild und ich komme mir wieder vor, wie in der Pampa. Aber die Stadt ist ja nicht weit weg. Die Schule, in der ich arbeite, trägt den Namen "Association for knowledge development" - kurz AKD. Es ist eine Schule, die unterprivilegierten Kindern und Jugendlichen kostenlosen Englisch-Unterricht anbietet. Englisch ist der Schlüssel dazu, dass sie eines Tages besser bezahlte Jobs kriegen können. Es kommen etwa 500 Schüler hierher, im Alter von 5 bis 21 Jahren. Unter den älteren Schülern sind auch Mönche. Die Schule läuft komplett auf Spendenbasis und funktioniert nur dadurch, dass freiwillige Helfer als Lehrer arbeiten und zusätzlich 5 Dollar pro Tag draufzahlen (dafür gibt es aber Unterkunft und Essen). Ab Juli werden keine Spenden mehr einkommen und deswegen befindet sich die Schule in einer finanziell sehr kritischen Situation. Falls ihr für die AKD spenden wollt, könnt ihr das hier tun: https://akdproject.com/
Ich bin beeindruckt von dieser Organisation. Der Schulleiter Kamnat ist ein extrem freundlicher, selbstloser und großherziger Mensch und er gibt alles dafür, dass die Schule läuft und die Freiwilligen sich wohl fühlen. Er stellt alle Räume seines Hauses für die Freiwilligen zur Verfügung, während er selbst mit seiner Familie (Ehefrau, Schwiegermutter und 3 kleine Kinder) draußen in einer halboffenen Wellblech-Hütte schläft. Er fährt seine Freiwilligen für jeden Bedarf mit seinem Tuk Tuk herum und holt sie wieder ab oder wartet mit einer Engelsgeduld vor Ort. Sogar noch spät nachts um 2. Dazu später mehr. Kamnat ist wie ein guter Hirte, der liebevoll über alle seine Schäfchen wacht. Und was er hier auf die Beine gestellt hat, ist einfach großartig. Was für ein inspirierender Mensch.
Die Arbeit gefällt mir gut. Ich dachte, ich sei zu 5 Stunden täglich verpflichtet, aber vor Ort sagte man mir dann, ich müsse nur 2 machen und noch mehr nur, wenn ich will. Gerade haben wir aber derartig viele Freiwillige, dass ich mich selten mehr nützlich machen kann als für die 2 Stunden. Mir wurde die Verantwortung für das Unterrichten einer Klasse von 13 bis 15 Uhr übertragen. Die etwa 20 Schüler sind zwischen 5 und 12 Jahren alt und extrem lieblich, wie auch anstrengend. Sie sind sehr unkonzentriert und bauen während der Stunden viel Mist. Durchschnittlich die Hälfte der Klasse hört mir nicht zu, die andere Hälfte, die es versucht, versteht mich nicht. Die Schüler sind im Englischen auf dem absoluten Beginner-Niveau. Auch wenn ich einfachste Worte benutze und Fragen stelle, verstehen sie mich nicht. Und selbst wenn mein kambodschanischer Assistenzlehrer Wort für Wort übersetzt, sind die Kinder nicht in der Lage, zu antworten. Sie sind lediglich gut darin, mir etwas nachzusagen oder vorzulesen, aber wenn es um inhaltliches Verständnis geht, versagen sie komplett. Ich bin etwas verzweifelt deswegen, weil ich nicht weiß, wie ich den Unterricht noch einfacher gestalten kann. Und ich bin frustriert, dass die Schüler sich nicht einmal Mühe geben, etwas zu lernen. Möglicherweise habe ich die schwierigste Klasse der Schule erwischt... und trotzdem mag ich den Job! Die Kinder sind supersüß und superfreundlich (trotz des ganzen Mists den sie bauen), es ist spannend und es ist eine Herausforderung, den Unterricht irgendwie sinnvoll zu Ende zu bringen. An meinem ersten Tag dachte ich, dass ich die Assistenzlehrerin sein würde und der Hauptlehrer einen Plan hat, aber weit gefehlt. An meinem ersten Tag wurde ich vom Direktor kurzerhand allein vor der Klasse platziert mit der Anweisung "just teach" (unterrichte einfach). Der eigentliche Hauptlehrer kam nämlich an dem Tag 20 Minuten zu spät. Ich improvisierte mich irgendwie durch und war erleichtert, als der Lehrer dann kam. Doch als ich ihn fragte, was ich/ wir nun tun sollen, hatte er überhaupt keinen Plan und fragte mich, was ich machen will. Ich sagte ich weiß nicht, er sagte dann ich soll einfach irgendwas machen. "Just teach". Also versuchte ich den Kindern die simple Frage zu stellen, was sie heute vor der Schule gemacht haben, was sich als Herkulesaufgabe erwies. In der Pause zeigte mir der Lehrer dann das Arbeitsbuch der Klasse und wie weit sie darin sind. Seitdem halte ich mich stark an das Arbeitsbuch und gehe Seite für Seite mit den Schülern durch. Der Lehrer setzt sich für gewöhnlich in die hinterste Reihe der Klasse und lässt mich machen. Nur wenn ich seine Übersetzungen brauche, kommt er nach vorne und übersetzt etwas (was ja aber nicht immer hilft). Oft hört er gar nicht zu und so muss ich ihm alles von vorne erklären, bevor er etwas übersetzt. Und wenn er selbst etwas auf Englisch zu den Kindern sagt, kommen mir innerlich fast die Tränen, weil seine Aussprache und Grammatik so schlecht sind. Zum Beispiel sagt er "Are you understand?". Zwischen uns gibt es auch sprachlich viele Missverständnisse. Ich muss leider sagen, dass er eine absolut inkompetente Flachpfeife und als Englisch-Lehrer völlig untauglich ist. Da wundert es mich auch wenig, dass die Klasse so schlecht ist. So wie ich bin, hatte ich schon große reformpädagogische Visionen, wie man den Unterricht verbessern kann. Aber mit meinen Mitteln und vor allem meiner begrenzten Zeit hier kann ich nicht viel verändern. Ich tu einfach mein bestes, kämpfe mich mit der Klasse ab und hoffe, dass nach mir ein weiterer Freiwilliger die Klasse übernimmt, sodass die Kinder nicht auf diese Flachpfeife von Lehrer angewiesen sind... sorry für den Lehrer. Aber das muss ich einfach so sagen.
Als ich hier ankam, waren außer mir noch 2 weitere Freiwillige im Haus. Es gibt noch mehr Freiwillige, die aber von außerhalb kommen und mit denen ich wenig zu tun habe. Ein paar Tage später kam noch ein Junge aus Deutschland hinzu. Wir haben uns alle gut verstanden (Eine ist heute abgereist) bzw. tun es immer noch und ich fand die Atmosphäre sehr angenehm. 2 Vormittage haben wir gemeinsam bei einem Swimmingpool verbracht, zu dem Kamnat uns gefahren hat. Seit vorgestern finde ich es aber weniger angenehm, seitdem 3 Leute aus Frankreich angereist sind. Sie sind nett, man kommt gut miteinander aus blabla, aber es sind mir jetzt einfach zu viele Leute im Haus und ich finde es unchillig. Ich teile mir mein kleines Zimmer jetzt mit 2 Französinnen und vermisse wieder schwerlich die Privatsphäre. Aber sowas ist eben Luxus. Wir alle waren vorgestern abend in einer Bar und um Mitternacht kam Kamnat mit seim Tuk Tuk, um uns abzuholen. Die Franzosen haben aber kurz vorher beschlossen, in einen Club feiern zu gehen und rissen alle mit, bis auf mich. Ich hatte schlichtweg keine Lust und ich hasse Gruppenzwang. Ich war dann die Einzige, die sich von Kamnat hat nach Hause bringen lassen, später um 2 Uhr morgens musste er aber nochmal für die anderen raus, weil sie nicht wussten wie sie nach Hause kommen sollten. Das hat mir für Kamnat sehr Leid getan. Er scheint aber jeden Scheiß ohne böse zu werden mitzumachen. Gestern hat er uns auf eine große Tour durch ein paar Sehenswürdigkeiten mitgenommen, weil die Schule samstags und sonntags zu hat. Wir sind auf der Bambusbahn gefahren, haben Tempel, Ruinen und Höhlen besucht und Fledermaus-Schwärme fliegen gesehen. Es war ein schöner Tag. Heute war weniger los, weil Kamnat einen der Franzosen 2 mal zum Krankenhaus fahren musste wegen einer Unersuchung. Später haben wir aber eine kleine Tour zu noch einer kleinen Ruinen-Anlage gemacht.
Am Anfang meines Aufenthaltes hier dachte ich nicht, dass ich 2 Wochen bleiben will. Aus dem Grund nämlich, dass ich außer der 2 Stunden Arbeit täglich nichts Gescheites zu tun hatte und mich etwas eingesperrt in der Schule fühlte (zwar kann ich auch mit dem Fahrrad raus, will es aber wegen der Hitze nicht). Ich habe mich gelangweilt. Das hat sich aber mittlerweile verändert. Ich hatte die Idee, mich ein wenig um die Dekoration der Klassenräume zu kümmern, weil die doch sehr spärlich ist. Ursprünglich wollte ich eine Wand mit einem hübschen Motiv bemalen, aber die Schule hat dafür schlichtweg nicht die Materialien oder das Geld, um welche zu besorgen. Ich habe mein eigenes Geld dafür ausgegeben, um minimalste Materialien zur Dekoration zu kaufen, nämlich Papier und Wachsmalkreide. Des weiteren benutze ich Materialien aus meinem Rucksack wie meine Wäscheleine oder Zahnseide. Daraus bastel ich in meiner Freizeit diverse Sachen und was von den Materialien übrig bleibt, schenke ich bald Kamnats Kindern. Wenn ich gerade nicht unterrichte oder bastel, genieße ich auch das süße Nichtstun. Es fühlt sich richtig für mich an und ich denke jetzt doch, dass ich insgesamt 2 Wochen bleiben werde. Sicherlich ist das hier eine wichtige und unvergessliche Erfahrung in meinem Leben. In einem so armen Dorf unter wirklich einfachen Lebensbedingungen eine solche Arbeit tun zu dürfen, davon habe ich irgendwie immer geträumt, und jetzt weiß ich wie es sich anfühlt. Und ich fühle mich kompetent darin, das stärkt mein Selbstvertrauen. Ich kann wirklich gut ohne Luxus leben und habe mich schon längst an Dreck, Käfer und fragwürdiges Essen (wie auch Magenprobleme) gewöhnt. Die asiatische Lebensweise ist mir vertraut. Das Einzige, woran ich mich nie und nimmer gewöhnen kann, ist die unerträgliche Hitze. Aber was für ein tolles Gefühl das ist, dass ich erlebe, dass ich das "kann". Ich kann wirklich ohne Probleme so leben. Trotzdem fehlt mir Deutschland wahnsinnig. Mittlerweile ist mir klar, in was für einem unfassbaren Luxus ich gelebt habe, in vieler Hinsicht. Ich freue mich, dass ich hier ein klitzekleines bisschen zum "Luxus" der Einheimischen beitragen kann.
Bald erzähle ich euch von meiner zweiten Woche bei der AKD. Bis dann!

Fotos:

Schulhof, hinten das Haus in dem die Freiwilligen leben
Schulhof vom Haus aus gesehen
Die Klassenräume (in der glühenden Mittagssonne)
Unterricht von jemandem von außerhalb
Falls ihr euch schon immer gefragt habt, wie ein Tuk Tuk aussieht... so!
Der Hinterhof des Hauses
Da läuft man durch um zum Frühstück zu gelangen
Frühstück! Es gibt immer Nudelsuppe und einen Eiskaffee
Direkt an der Straße
Leute vom Dorf versammeln sich hier zum essen. Mittag- und Abendessen essen wir im Haus.
Beim Swimmingpool (dafür fährt uns Kamnat extra zu einem Hotel)
Gegenüber von den Liegen
...und schräg links
Auf Tour mit Kamnats Baby
Straße Richtung Battambang
Meine Klasse!
Ich erkläre das Verb "to be"
Ich sag ja, die Schüler sind supersüß
Abschiedszeremonie jeden Tag nach dem Unterricht
An einem anderen Tag: Ein Monsunregen bricht über die Schule herein. Die Kinder sind mega aufgedreht und der Regen trommelt so laut auf das Wellblechdach, dass weiterer Unterricht unmöglich ist. 
Allmählich wird das Klassenzimmer geflutet
Meine Schüler sind gut drauf, toben im Regen und machen eine Wasserschlacht 
Die Bambusbahn
Die drei Franzosen, Hannes (links neben mir, genannt Honey) und ich
So sah die Strecke aus. Nach 20 Minuten Fahrt...
... kamen wir in diesem Dorf an. Nach kurzem Aufenthalt ging es zurück 
Wenn uns ein anderer Wagen entgegenkam, wurde er kurzerhand abgebaut, wir fuhren vorbei und er wurde wieder aufgebaut
Man sieht das hier nicht so gut, aber in den Bäumen hängen riesige Fledermäuse
Typische Straße außerhalb der Stadt
Nen Park
Die Asiaten lieben hohe Treppen zu ihren Tempeln, wie ich schon einmal sagte. Die hier war wohl die höchste Treppe ever 
Blick von oben
Ruinen-Tempelanlage 
...
...
...
Die Frau sang lautstark einen Gebetsgesang... es war magisch
Aufgang zu einem Tempel mit Aussichtspunkt
Der Tempel
Eine goldene Pagode daneben
In der Pagode
Die Aussicht!
...
...
Äffchen
Bestes Foto ever
...
Den Sonnenuntergang konnten wir leider nicht bis zum Schluss abwarten...
...weil wir das hier sehen wollten. Zum Einbruch der Dunkelheit schwärmen tausende kleine Fledermäuse aus der Berghöhle
Creepy: Als es schon dunkel war, haben wir noch eine Höhle besucht, in der die Knochen und Schädel von Pol Pot-Opfern aufbewahrt werden
Danach haben wir noch fett Party mit ein paar Einheimischen gemacht :P
Wieder so nen Tempel
Riesiger Buddha
...
...von innen
Ruinen
...
...
Ich mag sowas.